Lebensdauer Turbolader
„Der Motor läuft nicht rund, bestimmt liegt es am Turbolader? Nein, normalerweise nicht: Für gewöhnlich sind diese Komponenten so haltbar gefertigt, dass sie die Lebensdauer des eigentlichen Motors spielend übersteigen. Ausnahmen gibt es aber immer wieder.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum eine sinkende Lebensdauer doch hin und wieder feststellbar ist und wie Sie diese verlängern können!
Mein Turbolader streikt – wie kann das sein?
Sehr wahrscheinlich müssen Sie sich an die eigene Nase fassen: Ein Turbolader ist grundsätzlich ein Bauteil, das aus sehr widerstandsfähigem Material besteht und präzise auf den Motor im jeweiligen Auto angepasst wird.
Für den Fall, dass es doch passiert, sind unter anderem die folgenden Fehlerursachen denkbar:
- Schmutz, Dreck und andere Kleinstteile sind entweder in die Turbine oder den Verdichter eingedrungen. Sehr einfach erkennen Sie (beziehungsweise der Fachmann) dies daran, dass die Räder der Turbine sichtbare Schäden aufweisen. Im Normalfall sollte dort überhaupt nichts zu sehen sein.
- Verschmutztes (oder einfach zu altes) Motoröl kann in der Lagerung des Turboladers zur Riefenbildung führen. Offensichtlich ist dies ebenfalls kein normales Verhalten eines ordnungsgemäß funktionierenden Turboladers.
- Eine mangelhafte Ölversorgung kann dazu führen, dass die Lagerung überhitzt und unter Umständen einen Totalausfall erleidet. Dasselbe Ergebnis bekommen Sie, wenn das Öl mit Benzin vermischt wird (aufgrund falscher Einstellungen am Motor). Im Extremfall gelangt sogar Kühlwasser ins Öl, was der Lebensdauer des Turboladers natürlich nicht zuträglich ist.
- Ein letzter wichtiger Punkt ist eine Vernachlässigung der notwendigen Kühlung. Stellen Sie den Motor abrupt ab, nachdem Sie den Turbolader vorher über einen längeren Zeitraum belastet haben, können heiße Abgase nicht effektiv nach außen transportiert werden. Das Lagergehäuse des Turboladers ist dann das Ziel der Hitze, eine Beschädigung kann auftreten. Abhilfe schafft ein effektiver Nachlauf. Diese Möglichkeiten für einen Defekt können Sie selbst ausschließen. Wie das genau funktioniert, zeigen wir im nächsten Abschnitt.
Es gibt aber auch halbwegs unverschuldete Mängel, die am Turbolader entstehen können:
- Verschmutzte Luftfilter oder komplett beschädigte Luftfiltersysteme saugen unter Umständen Motoröl an. Eine regelmäßige Reinigung beziehungsweise Wartung ist dann wichtig, um die Lebensdauer des Turboladers nicht zu gefährden.
- In der Abgasanlage des Turboladers herrscht Gegendruck. Beschädigte Rußfilter und Katalysatoren könnten jenen Druck im Turbolader über die Sicherheitsbestimmungen hinaus erhöhen – ein Defekt droht.
- Verschleiß ist auch für Besitzer eines Turboladers die ärgste Gefahr: Undichte Saug- und Druckleitungen, verstopfte Entlüftungen oder mechanischer Stress, der auf Kolbenringe und Laufbuchsen der Zylinder einwirkt, bergen ebenfalls Gefahrenpotenzial.
Das klingt alles sehr gefährlich – aber glücklicherweise zeigen wir im nächsten Abschnitt, wie Sie die Lebensdauer des Turboladers erhöhen können.
Tipps für eine längere Lebensdauer des Turboladers
Wie bereits erwähnt, hängt eine sinkende Lebensdauer nur selten direkt mit dem Turbolader zusammen. Viel zu robust ist dieses Bauteil, als dass es grundlos Defekte erleidet.
Alle Schäden stehen daher in direktem Zusammenhang mit dem Motor – und dessen Pflege.
Halten Sie den Motor in Schuss, drohen daher auch weniger Defekte am Turbolader. Beginnen Sie unter anderem mit diesen Schritten:
Die allermeisten Defekte lassen sich also problemlos umgehen, wenn Sie sich nur an die Vorschriften halten! In den meisten Fällen ist ganz einfach der Fahrzeughalter selbst schuld.
Ich vermute einen Defekt – was tun?
Zuerst gilt: Wahrscheinlich ist der Turbolader gar nicht beschädigt.
Nicht wenige unerfahrene Autobesitzer tauschen einwandfrei funktionierende Turbolader aus, weil sie darin den Fehler suchen, wenn der Motor Probleme bereitet.
Bevor Sie die Lebensdauer des Turboladers auf den Prüfstand stellen, untersuchen Sie daher zuerst den Motor. Fällt die Leistung übermäßig deutlich ab oder entwickelt sich schwarzer Rauch anstelle von normalen Abgasen, kann eine defekte Luftfilteranlage verantwortlich sein. Vielleicht stimmt auch etwas mit der Einspritzung am Motor nicht oder dessen Kompression ist auf einen zu niedrigen Wert geregelt. Prüfen Sie diese Punkte, bevor Sie sich auf die Fehlersuche am Turbolader begeben.
Erst, wenn Sie garantieren können, dass alle mit dem Motor verbundenen Systeme zu 100 % rund laufen, geht die Fehlersuche am Turbolader weiter. Jene Suche sollten Sie dann von geschultem Personal durchführen lassen. Ein Turbolader ist kein Spielzeug, sondern extrem empfindlich und auch gefährlich. Die Wartungsarbeiten lassen Sie daher bitte von erfahrenem Personal einer Werkstatt oder ähnlichen Einrichtungen durchführen.
Pflege ist das A und O!
Abschließend können wir festhalten, dass ein Turbolader nur dann kaputtgeht, wenn Sie sich nicht um dessen Pflege kümmern. Jene Pflege beginnt immer beim Motor. Natürlich sind wir alle Menschen, hin und wieder können wir also auch Dinge vergessen – und genau dafür haben wir den Turboladerschutz entwickelt.
Er schützt und reinigt den Turbolader, pflegt ihn gleichzeitig und sorgt insgesamt dafür, dass Sie die Lebensdauer des Turboladers erhöhen können. Die Anwendung des Pflegeprodukts ist einfach und daher auch von Laien innerhalb kurzer Zeit machbar.
Ein Turbolader macht zwar Spaß, aber das gilt nur dann, wenn er erstklassig mit dem Motor harmoniert – und genau dafür gibt es den Turboladerschutz.