Der Turbolader ölt – was nun?

Der Turbolader ölt, also ist es Zeit für ein neues Modell? Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie in einen solchem Fall reagieren, ob es überhaupt so schlimm ist wie gedacht – und was Sie in Zukunft dagegen tun können.

Warum ölt ein Turbolader?

Zunächst sei gesagt, dass es selten der Turbolader selbst ist, der wirklich für das Öl im Inneren verantwortlich ist. Meist ist die eigentliche Ursache im Umfeld des Geräts zu finden. Die Gründe sind vielfältig und auch von erfahrenen Fachleuten nicht ohne gründliche Ursachenanalyse zu finden:

  • Zu viel Öl Turbolader
    Falls das Motoröl aus dem Lagergehäuse nicht in die Ölwanne abfließen kann, sieht es so aus, als würde der Turbolader ölen. In Wirklichkeit sind jedoch wahrscheinlich ein zu hoher Ölstand (über den typischen „Maximum“-Schriftzug hinaus) oder auch eine verdrehte Ablaufleitung für das Öl verantwortlich. Den Turbolader selbst ist in diesem Fall zu 100 % unschuldig.
  • Vielleicht funktioniert auch die Entlüftung des Kurbelgehäuses nicht oder es herrscht ein zu hoher Druck im Inneren dieses Gehäuses. Verschlissene Kolben und Kolbenringe sind hier oft die Ursache. Für den Laien sieht auch dieser Defekt so aus, als würde einfach der Turbolader ölen.
  • Die Montage der Rücklaufleitung für das Öl kann möglicherweise unsachgemäß erfolgen, wenn Dichtmasse für eine Verengung des Querschnitts sorgt. Jene Verengung macht den Ablauf von Öl im normalen Maß unmöglich und schon denkt man, der Turbolader verliert Öl.
  • Ein mangelnder Gasdruck im Verdichter- und Turbinengehäuse ist ebenfalls eine Fehlerquelle. Ein ausreichendes Polster aus Gas kann dadurch nicht entstehen und das Öl könnte direkt aus dem Turbolader austreten. Längere Leerlaufphasen sowie undichte Druck- und Saugsysteme sind hier die Sündenböcke.

Es gibt noch zahlreiche weitere Gründe, die dafür sorgen, dass der Turbolader ölt (vermeintlich). Für den Laien teilen sich jedoch alle Ursachen eine Gemeinsamkeit: eine falsche Schlussfolgerung. – Öl läuft aus dem Turbolader, also ist der Turbolader schuld und defekt. – Das ist natürlich falsch und sorgt nicht selten dafür, dass funktionierende Turbolader komplett ausgetauscht werden (inklusive der dabei entstehenden, oft hohen Kosten natürlich). Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie die Sache in jedem Fall in einer Fachwerkstatt untersuchen lassen.

Im Optimalfall sparen Sie dadurch viel Geld.

Was tun wenn der Turbo ölt?

Sie stellen fest, dass der Turbolader ölt?

Zuerst ist das kein Grund zur Panik. Wie bereits gesagt, ist ein Defekt fast ausgeschlossen. Einbaufertige Turbolader, welche die Fertigungshallen bereits beschädigt verlassen, kommen im freien Handel praktisch nicht vor. Experten sprechen hier von einer Wahrscheinlichkeit von 1:300.000, dass Sie vielleicht ein beschädigtes Modell kaufen könnten. Sie müssten schon ein ausgesprochener Pechvogel sein, um an einen defekten Turbolader ab Werk zu gelangen.

Verölter Verdichter Turbolader
Denken Sie somit bloß nicht daran, den Turbolader sofort auszutauschen. Auch vom Öl dürfen Sie sie nicht übermäßig erschrecken lassen. Über kurze Zeiträume ist es dem Bauteil praktisch egal, ob ein wenig Öl ins Innere gelangt. Natürlich sollten Sie dennoch so schnell wie möglich eine Fachwerkstatt aufsuchen, um den Defekt beheben zu lassen.

Achten Sie hier darauf, dass Sie sich wirklich an jemanden wenden, der sich mit der Materie auskennt. Sonst geraten Sie schnell an einen „Spezialisten“, der Ihnen wirklich einen funktionierenden Turbolader austauscht und ein neues Modell für viel Geld verkauft.

Langfristig droht Gefahr

Unterschätzen sollten Sie das Problem gerade langfristig nicht. Vor allem mangelhafte Abdichtungen könnten schwere Schäden hervorrufen.

Das Lagergehäuse des Turboladers beispielsweise ist zur Turbinen- und Verdichterseite zweiseitig abgedichtet. Funktion dieser Abdichtung ist, dass heiße Abgase (von der Turbinenseite) nicht ins Lagergehäuse gelangen können. Geschieht dies doch, könnte das Öl durch jene Abgase zerstört werden.

Ebenso gefährlich wäre es, wenn Öl aus dem Lagergehäuse in das Gehäuse der Turbine oder des Verdichters gelangt. Beide Situationen sind für die Gesundheit des Turboladers in keiner Weise hilfreich:

  • Heiße Abgase im Lagergehäuse können den Diesel-Partikelfilter nachhaltig beschädigen beziehungsweise zerstören. Offensichtlich wollen Sie dies vermeiden, weshalb eine regelmäßige Kontrolle des Turboladers notwendig ist. Ölverlust könnte bereits auf diesen nicht zu unterschätzenden Defekt hinweisen.
  • Öl, das mit Turbine oder Verdichter in Kontakt kommt, hat ebenso schlimme Auswirkungen: Das komplette Luftansaugsystem könnte kontaminiert werden. Angesaugtes und anschließend verbranntes Öl könnte die Funktion des Diesel-Partikelfilters beeinträchtigen.
    Der Turbolader verliert Öl
    Bei einer wirklich hohen Beigabe von zu viel Motoröl droht sogar ein für den Motor tödlicher Schaden – und dann wird es richtig teuer.

Der Turbolader verliert Öl? Dann haben wir Ihnen soeben einige Gründe genannt, warum Sie sich schnellstmöglich nach einem Fachmann umschauen sollten. Kennen Sie sich mit der Materie nicht sehr gut aus, ist eine Fehlersuche auf eigene Faust fast unmöglich.

Wann ist der Turbolader wirklich schuld?

Es gibt seltene Ausnahmen, die darauf hindeuten, dass es eben nicht die Komponenten im Umfeld des Turboladers sind – sondern jener Turbolader selbst. Dazu zählen beispielsweise Fremdkörperschäden am Verdichter oder an der Turbine. Letztere sind für Laien praktisch nicht erkennbar, da sie von außen nicht zu sehen sind.

Mangelnder Druck Turbolader Turbinen- oder Verdichterseitig
Auch ein Wellenbruch ist denkbar. Dieser Defekt kann sich ebenfalls darin äußern, dass der Turbolader ölt.

Wie bereits erwähnt, kommen diese Defekte in der „freien Wildbahn“ aber fast nie vor. Außerdem würden Sie sie sofort bemerken, da der Motor einfach nicht rund läuft und Sie beim Fahren bereits das Gefühl haben, dass etwas nicht stimmt.

Einen ölenden Turbolader hingegen erkennen Sie nicht „einfach so“, da müssen Sie schon selbst nachschauen. Umso wichtiger ist es, dieses Bauteil gelegentlich einer kurzen Inspektion zu unterziehen.

Abhilfe verspricht der Turboladerschutz

Der Turboladerschutz von Moto X-treme
Kein Mittel der Welt macht einen Turbolader gegen Ölverlust immun – aber Sie können die Chance immerhin gravierend eindämmen.

Wir haben daher ein Produkt namens Turboladerschutz entwickelt: Es pflegt den Turbolader und die daran angeschlossenen Komponenten, schützt vor den genannten Problemen und erhält die Funktion des Turboladers über einen längeren Zeitraum.

Beim Gedanken an die Kosten für einen neuen Turbolader oder Motor rinnen Ihnen bereits die Schweißperlen von der Stirn? Dann investieren Sie besser in den Turboladerschutz, denn der ist wesentlich günstiger und hilft bei der nachhaltigen Erhaltung der vollen Leistung und Funktion! “